Hansheinz Schneeberger
wurde am 16.10. 1926 in Bern geboren. Diplomabschluss am dortigen Konservatorium 1944 bei Walter Kägi. Weiteres Studium bei Carl Flesch in Luzern, später auf Rat von Jacques Thibaud in Paris bei Boris Kaminsky. Von 1948 an Lehrtätigkeit an Konservatorien in Biel und Bern. 1952 -58 zahlreiche Konzerte mit eigenem Streichquartett. 1958 – 61 erster Konzertmeister i im Orchester NDR Hamburg. Ab 1961 war er Leiter der Meisterklasse für Violine an der Musikakademie Basel. Er gab auch zahlreiche Meisterkurse z. a. in Japan.
In seiner mehr als einem halben Jahrhundert umspannenden internationalen Karriere hat er wichtige Werke uraufgeführt, wie 1952 das Violinkonzert von Frank Martin, 1958, das Violinkonzert Nr. 1 von Béla Bartók, 1970 «Tempora» von Klaus Huber und 1970 «Malchuth» von Daniel Glaus. Neben seinen weltweiten Auftritten (u.a. an der Expo 67 in Montreal mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter Ernest Ansermet hat er auch mit Dirigenten wie Paul Hindemith, Carl Schuricht, Wolfgang Sawallisch und Heinz Holliger zusammen gearbeitet. Seine Kammermusikpartner reichen von Casals und Horsowski (Festwochen in Prades) bis zu Gidon Kremer (Lockenhaus).
Seine zyklischen Aufführungen von Bachs Solowerken und Mozarts Violinkonzerten werden ebenso gerühmt wie sein unermüdlicher Einsatz für zeitgenössische Musik, z.B. am Isang Yun Festival in Korea 1985.
Seine Diskographie umfasst demnach Werke von Bach, Schubert, Schumann, Reger Und Ives bis zu Carter und Veress auf den Labels ECM, Grammont, WErgo u.a. Ein Grammont Solo-Porträt (Musikszene Schweiz CTS-M erschien im Herbst 2006. Unter seinen diversen Auszeichnungen sind 1995 der Schumann-Preis der Stadt Zwickau und 2000 der goldene Bogen der Geigenbauerschule Brienz zu nennen.
Auch in seinem 81. Lebensjahr blieb er unvermindert aktiv u.a. mit Bergs Violinkonzert mit der Akademischen Philharmonie Schweiz sowie Willy Burkhards Violinkonzert und Schuberts Rondo brillant (in einer Bearbeitung von Walter Prossnitz) beide mit der basel sinfonietta.
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